Natürliche Abwehrkraft und Immunmodulation
Die Polysaccharide aus der Astragaluswurzel, darunter vor allem die APS (Astragalus-Polysaccharide), können die Aktivität von Makrophagen, natürlichen Killerzellen und T-Zellen anregen und so zur Stärkung der körpereigenen Abwehr beitragen. Offenbar geht die Astragalus-Wirkung aber noch weiter: Neuere Studien legen nahe, dass die Wurzel nicht nur eine anregende, sondern auch eine regulierende Wirkung auf das Immunsystem hat. Das heißt, sie trägt zur Immunbalance bei, anstatt das Immunsystem einfach nur zu „hochzufahren“. Besonders in Lebensphasen, in denen die Immunabwehr nachlässt und gleichzeitig anfälliger für Fehlregulationen ist, kann diese modulierende Unterstützung von Nutzen sein, um die gesunde Balance und Widerstandskraft langfristig zu bewahren.
Und auch im Hinblick auf immunologische Ungleichgewichte, wie sie bei Allergien und Autoimmunerkrankungen vorkommen, ist Astragalus als regulierende Maßnahme vielversprechend. Studienresultate deuten darauf hin, dass die Pflanze dazu beitragen könnte, das Gleichgewicht zwischen entzündungsfördernden und -hemmenden Prozessen zu stabilisieren – ohne eine überschießende Immunreaktion hervorzurufen///.
Zellschutz und Langlebigkeit – Schutz der Telomere
Ein besonders bemerkenswerter Aspekt von Astragalus ist seine Einfluss auf die sogenannten Telomere – die „Schutzkappen“ an den Enden unserer Chromosomen, die das Erbgut in unseren Zellen bewahren. Mit dem Alter werden diese Schutzkappen immer kürzer, und dieser fortschreitende Prozess steht im Zusammenhang mit der Zellalterung, einer reduzierten Regenerationsfähigkeit und einer erhöhten Anfälligkeit für Krankheiten. Verschiedene Studien konnten zeigen, dass Astragalus-Extrakte, insbesondere der Wirkstoff Cycloastragenol, die Aktivität des Enzyms Telomerase stimulieren können. Dieses Enzym ist für die Aufrechterhaltung der Telomerlänge verantwortlich. In der Anti-Aging-Forschung wird Astragalus daher als eine der vielversprechendsten natürlichen Substanzen zur Unterstützung der Zellgesundheit angesehen.
Entzündungshemmende Wirkung
Chronische Entzündungen werden als ein wesentlicher Faktor für zahlreiche altersbedingte Erkrankungen angesehen – von Herz-Kreislauf-Leiden bis hin zu neurodegenerativen Prozessen. Die Flavonoide und Saponine im Astragalus weisen Forschungsergebnissen zufolge entzündungshemmende Eigenschaften auf, indem sie pro-inflammatorische Botenstoffe wie TNF-α oder IL-6 reduzieren können. So kann Astragalus dazu beitragen, aus dem Gleichgewicht geratene, chronisch-entzündliche Prozesse frühzeitig zu regulieren und die innere Balance auch beim Älterwerden und im Alter zu bewahren.
Natürlicher Schutz für Leber und Nieren
Auch zur Unterstützung der Entgiftungsorgane Leber und Nieren wird Astragalus membranaceus traditionell eingesetzt. Neuzeitliche Forschungsergebnisse konnten zeigen, dass bestimmte Inhaltsstoffe der Wurzel antioxidative Effekte entfalten, die die Zellen in der Leber vor oxidativem Stress schützen können. Dies könnte besonders bei Belastungen durch Umweltfaktoren, Medikamente und auch beim Älterwerden von Vorteil sein. Zudem deuten Untersuchungen darauf hin, dass Astragalus die Nierenfunktion stabilisieren und die Ausscheidung von Proteinen im Urin reduzieren kann, was auf eine unterstützende Wirkung bei chronischen Nierenerkrankungen hindeutet.
Positiver Einfluss auf die Herzgesundheit
Studien zeigen, dass Astragalus gefäßerweiternde und durchblutungsfördernde Eigenschaften besitzt, die zur Regulierung des Blutdrucks beitragen können. Darüber hinaus wurden antioxidative Effekte beobachtet, die das Herz-Kreislauf-System schützen könnten. In klinischen Studien wurde festgestellt, dass Astragalus die Herzfunktion verbessern und entzündungsfördernde Marker reduzieren kann, was insbesondere für Menschen mit Herzinsuffizienz von Bedeutung sein könnte.
Pflanzliche Hilfe für den Zuckerstoffwechsel
Ein stabiler Blutzuckerspiegel ist entscheidend für die allgemeine Gesundheit. Astragalus könnte hierbei unterstützend wirken, indem es die Insulinsensitivität verbessert und den Blutzuckerspiegel reguliert. Meta-Analysen deuten darauf hin, dass Astragalus als ergänzende Therapie bei Typ-2-Diabetes mellitus hilfreich sein kann, indem es den HbA1c-Wert senkt und die Blutzuckerkontrolle verbessert.
Weibliche Balance: Perimenopause und Wechseljahre
Astragalus wird auch im Kontext der Frauengesundheit untersucht. Frühe Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass die Kombination von Astragalus mit anderen pflanzlichen Inhaltsstoffen die Regelmäßigkeit des Menstruationszyklus verbessern kann. Zudem gibt es Hinweise darauf, dass Astragalus menopausale Symptome wie Hitzewallungen, Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen lindern könnte, was auf eine hormonregulierende Wirkung hindeutet//.
Adaptogen – Hilfe bei Stress und Erschöpfung
Astragalus gehört zu den sogenannten Adaptogenen – das sind natürliche Substanzen, die dem Körper helfen, besser mit Stress umzugehen. Besonders im Alter, wenn die Anpassungsfähigkeit des Körpers nachlässt, oder in Zeiten anhaltender Belastung, wie sie im modernen Alltag oft vorkommen, kann Astragalus die Stressresistenz verbessern, das Energieniveau stabilisieren und zur allgemeinen Vitalität beitragen.
Traditionelle Heilkunde: Gleichgewicht für Körper und Energiefluss
In der asiatischen Heiltradition wird Astragalus seit Jahrhunderten geschätzt, um den Energiehaushalt des Körpers ins Gleichgewicht zu bringen. Die Wurzel wird dort als ein tonisierendes Mittel angesehen, das bei Schwäche und zur Vorbeugung verwendet wird. Ziel ist es, die Lebenskräfte in Einklang zu bringen und den Organismus beim Erhalt der inneren Balance und natürlichen Abwehrkraft zu unterstützen. Und dies vor allem in Zeiten verstärkter Beanspruchung oder einsetzender Ermüdung.